Samstag, 21. April 2018

Kindermund



Mit einem Kleinkind, das gerade Sprechen lernt, kann es zumal recht lustig werden. Auch mit fast 4 Jahren haben die Minis natürlich noch nicht ausgelernt. Immer wieder schnappt Tochterkind Begriffe und Redewendungen auf, die sie bereitwillig wie ein Papagei nachplappert. Worte bekommen aber auch gleich einen ganz anderen Sinn, wenn aus einem „R“ ein „L“ wird. Oder du deinen Ohren nicht traust, wenn dein Kind dir ganz aufgeregt zuruft „Muttisau!“, es dir aber bloß etwas zeigen möchte, und es "Mutti, schau!" heißen hätte sollen.
Letztens erst, hatten Tocherkind und ich eine -in meinen Augen ganz normale- Unterhaltung, während ich Babybub wickelte. Babybub lag auf dem Wickeltisch und Tochterkind kitzelte ihn, beide lachten wie verrückt. Natürlich war das ein riesen Spaß, doch bevor mein doch sehr agiler Babybub vom Wickeltisch rollte, musste ich schnell eingreifen. Also erklärten mein Mann und ich beiden Kindern –ernst aber kindgerecht-, dass man immer ganz gut auf Babys aufpassen müsse, damit sie nicht vom Wickeltisch plumpsen, mit den Worten „Sonst macht er einen Flik-Flak auf den Boden und tut sich schrecklich weh“. Und irgendwie wurde dann das Gespräch mit viel Gelächter und ein paar neu erlernten Wörtern beendet.
Wenn du dann aber am nächsten Tag dein Tochterkind von einer Freundin abholst, und deren Mutter dir mit einem tadelnden Blick sagt: „Dein Tochterkind hat mir heute erzählt ‚Mutti und Vati sagt, pumpsen auf den Boden und macht Fik-Fak dann weint Baby.’.“ dann ändert sich das Gelächter von gestern ganz schnell in eine hysterische Schnappatmung.
Schön, wenn man so erzählfreudige Kleinkinder hat.

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