Zu meinem Weihnachtsfest aus
Kindertagen,
möchte ich einen kleinen Rückblick
wagen.
Es feierten Mutter, Vater und Kind mal
drei,
und die Oma war natürlich auch mit
dabei.
Alle freuten sich auf Weihnachten,
doch gab es ein paar Dinge zu
beachten.
Helfen durften alle, ob Groß oder Klein,
mussten aber beim Christbaumsingen
schön leise sein.
Und wie es halt manchmal so ist,
gibt es Dinge, die ein aufmerksames
Kind nicht vergisst.
Wie Weihnachten aus meiner Sicht
tatsächlich war,
bringe ich euch nun in Gedichtsform dar.
Am
Weihnachtsabend – frisch gewaschen,
mussten
wir uns zum „weihräuchern“ auf die Socken machen.
Mit
Weihwasser und Weihrauch bewaffnet ging es los,
mein
Bruder schwenke den heißen Kessel, der war schon groß.
Die
Kohle glühte, wir stapften durch den Schnee zum Haus,
da
ging aber schon der Weihrauch aus.
Schnell
musste die Oma an die Kohlen ran,
sie
war die Einzige, die Feuer machen kann.
Da
winkte uns aber ungeduldig die Mutti rein,
und
klingelte die Glocke vom Christkindlein.
Verschwitzt
stand die Familie vorm Christbaum versammelt,
und
es wurden die ersten Gebete und Lieder gestammelt.
Die
Oma betete den Rosenkranz ganz vehement,
da
war sie erst so richtig in ihrem Element.
Doch
- ganz leise - neben mir, hörte ich meinen Bruder klagen,
dem
brummte nämlich schon ordentlich der Magen.
Links
von mir, da stand mein Schwesterherz,
die
hielt die viele Singerei wohl für einen Scherz.
Sie
tänzelte ungeduldig hin und her,
denn
der fiel das Warten sichtlich schwer.
Sich
aufs Beten oder Singen zu konzentrieren,
und
dabei auf die vielen Geschenke zu stieren…
Aber
„Stille Nacht“ war noch lange nicht aus,
die
Oma hielt noch eine weitere Strophe aus.
Inzwischen
wurde mir schon richtig schlecht,
den
Weihrauchgeruch mochte ich noch nie so recht.
Doch
endlich fasste sich Vati ein Herz und rief laut: „Amen“,
und
begann uns alle mit „Frohe Weihnachten“ zu umarmen.
Jetzt
mussten wir nicht mehr brav vorm Christbaum verweilen,
und
konnten endlich die tollen Geschenke verteilen.
Danach
durften wir zum Esstisch stürmen,
und
das Weihnachtsessen darauf türmen.
Nun
war das meiste tatsächlich geschafft,
und
es begann die „Stille Nacht“.
Ein
wenig überspitzt, ich geb‘ es zu,
aber
schön war es immer, oder was meinst Du?
Daher
möchte ich es wagen,
und
noch eines zu meinen Kindheitserinnerungen sagen:
Weihnachtswünsche,
Umarmungen, Geschenke und gutes Essen.
Schön
waren meine Weihnachten. Und ich werd’s nie vergessen…
Ich
wünsche meinen Lesern, und allen, die es noch werden wollen, Frohe Weihnachten und
ein tolles Neues Jahr!