Donnerstag, 20. Dezember 2018

Weihnachten wie es mal war


Zu meinem Weihnachtsfest aus Kindertagen,
möchte ich einen kleinen Rückblick wagen.
Es feierten Mutter, Vater und Kind mal drei,
und die Oma war natürlich auch mit dabei.
Alle freuten sich auf Weihnachten,
doch gab es ein paar Dinge zu beachten.
Helfen durften alle, ob Groß oder Klein,
mussten aber beim Christbaumsingen schön leise sein.
Und wie es halt manchmal so ist,
gibt es Dinge, die ein aufmerksames Kind nicht vergisst.
Wie Weihnachten aus meiner Sicht tatsächlich war,
bringe ich euch nun in Gedichtsform dar.

Am Weihnachtsabend – frisch gewaschen,
mussten wir uns zum „weihräuchern“ auf die Socken machen.
Mit Weihwasser und Weihrauch bewaffnet ging es los,
mein Bruder schwenke den heißen Kessel, der war schon groß.
Die Kohle glühte, wir stapften durch den Schnee zum Haus,
da ging aber schon der Weihrauch aus.
Schnell musste die Oma an die Kohlen ran,
sie war die Einzige, die Feuer machen kann.
Da winkte uns aber ungeduldig die Mutti rein,
und klingelte die Glocke vom Christkindlein.
Verschwitzt stand die Familie vorm Christbaum versammelt,
und es wurden die ersten Gebete und Lieder gestammelt.
Die Oma betete den Rosenkranz ganz vehement,
da war sie erst so richtig in ihrem Element.
Doch - ganz leise - neben mir, hörte ich meinen Bruder klagen,
dem brummte nämlich schon ordentlich der Magen.
Links von mir, da stand mein Schwesterherz,
die hielt die viele Singerei wohl für einen Scherz.
Sie tänzelte ungeduldig hin und her,
denn der fiel das Warten sichtlich schwer.
Sich aufs Beten oder Singen zu konzentrieren,
und dabei auf die vielen Geschenke zu stieren…
Aber „Stille Nacht“ war noch lange nicht aus,
die Oma hielt noch eine weitere Strophe aus.
Inzwischen wurde mir schon richtig schlecht,
den Weihrauchgeruch mochte ich noch nie so recht.
Doch endlich fasste sich Vati ein Herz und rief laut: „Amen“,
und begann uns alle mit „Frohe Weihnachten“ zu umarmen.
Jetzt mussten wir nicht mehr brav vorm Christbaum verweilen,
und konnten endlich die tollen Geschenke verteilen.
Danach durften wir zum Esstisch stürmen,
und das Weihnachtsessen darauf türmen.
Nun war das meiste tatsächlich geschafft,
und es begann die „Stille Nacht“.

Ein wenig überspitzt, ich geb‘ es zu,
aber schön war es immer, oder was meinst Du?
Daher möchte ich es wagen,
und noch eines zu meinen Kindheitserinnerungen sagen:

Weihnachtswünsche, Umarmungen, Geschenke und gutes Essen.
Schön waren meine Weihnachten. Und ich werd’s nie vergessen…


Ich wünsche meinen Lesern, und allen, die es noch werden wollen, Frohe Weihnachten und ein tolles Neues Jahr!

1 Kommentar:

  1. Liebes Schwesterherz, es war schön wieder einmal in die Vergangenheit zurück zu blicken und es war wirklich so, hab mich gleich wieder als kleines Kind gefühlt , jetzt dürfen wir den Weihnachtszauber unseren Kindern weitergeben! Lg big Sis

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